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Die Koehler-Gruppe kann auf eine über 210-jährige Firmengeschichte zurückblicken, die für Erfolg und Innovation spricht. Seit 1807 befindet sich das Unternehmen in Familienbesitz.
Jacob Pfeil aus Ettlingen hat die Papiermühle 1802 erworben, bereits 1807 war er zahlungsunfähig, die Mühle ging an Otto Koehler. Aber in der kurzen Zeit seiner Tätigkeit muss er doch bauliche Verbesserungen an dem Gebäude durchgeführt haben: Ein Schluss-Stein mit seinen Initialen, der Jahreszahl 1803 und einen Papiermacher, der sich ursprünglich über der Haustüre der Mühle befand, zeugen von seinem Wirken.
Es gibt von der damaligen Anlage keinerlei Pläne oder Abbildungen mehr. Aber im Archiv des "Landesmuseums für Technik und Arbeit" in Mannheim fand sich in einer Papierzeitung von 1884 aus Berlin die Abbildung einer damaligen Maschine der Firma Hemmer, die uns eine ungefähre Vorstellung gibt, wie eine Papiermaschine in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ausgesehen hat. Die Maschine hatte eine Arbeitsbreite von 135 Zentimeter.
Wasserturbinen ersetzten die Wasserräder, die Papiermaschine erhält Dampfantrieb.
Seit Beginn der maschinellen Fertigung im Jahr 1865 war die Belegschaft bis zur Wende zum 20. Jahrhundert von 8 auf über 100 gewachsen, die Produktion im gleichen Zeitraum von rund 60 Tonnen auf gegen 800 Tonnen pro Jahr, dazu kamen etwa 800 Tonnen Holzschliff in Hubacker. Entsprechend wuchs der Platzbedarf, der Betrieb dehnte sich nach allen Seiten aus.
Bis 1901 befand sich die Wohnung des Papierfabrikanten in seiner Fabrik, im wesentlichen Teil des 1865 erstellten Gebäudes. Die Wohnräume wurden aber immer mehr beschnitten durch den wachsenden Platzbedarf des Betriebes.
Um die Jahrhundertwende war es August Koehler gelungen ein Gelände zu erwerben. Auf diesem Grundstück erbaute er ein repräsentatives Wohnhaus, eine Villa, äußeres Zeichen seines Erfolges.
Geliefert wurde die Büttenpapiermaschine PM 2 samt der Holländeranlage von der Firma J. W. Erkens in Niederau bei Düren.
1912 wurde das Wasserkraftwerk Lautenbach gebaut mit zwei Turbinen mit etwa 450 PS Leistung. Die Anlage liefert noch heute umweltfreundlichen Strom
Gleich nach Ende des Krieges wurde der unterbrochene Ausbau der Fabrik fortgesetzt. Der uralte Mühlkanal wurde nach Süden verlegt, eine neue Kraftstation, ein Turbinenhaus mit zwei Wohnungen, gebaut, zwei neue Wasserturbinen gingen 1922 in Betrieb.
1922 war auch das Jahr einer anderen, entscheidenden Weichenstellung. Die Firma wurde in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. An dem Stammkapital waren August Koehler, seine beiden Schwestern, die Brüder Brüggemann sowie Willie Euler aus Bensheim beteiligt.
Im Gegenzug zu der Beteiligung des neuen Gesellschafters Willie Euler aus Bensheim, Geschäftsführer und Gesellschafter der dortigen W.Euler Maschinenfabrik AG hatte sich August Koehler an dem Bensheimer Unternehmen beteiligt.
Zur Erweiterung der Kapazität seiner Fabrik wurde eine neue Halle erstellt, in welcher 1924 die Papiermaschine 3 mit 210 Zentimeter Arbeitsbreite errichtet wurde. Die Anlage ist, immer wieder umgebaut und modernisiert, noch heute in Betrieb.
Eine ganz entscheidende Investition wurde 1934 getätigt, der Bau der ersten Streichmaschine. Damit war der Weg in eine Veredelungstechnik beschritten, die die Erfolge der späteren Jahrzehnte bis heute erst möglich machte. Gestrichen wurden Spielkartenkarton – Der Beginn der Fertigung von Spiekartenkarton liegt also schon achtzig Jahre zurück, bis heute ist diese Qualität ein wichtiges Produkt der Sparte Koehler Feinpapiere.
Im Jahre 1942 wurden eine neue Kraftstation und der 91,20 hohe Schornstein gebaut.
Am 12. Oktober 1962 ging die neue Papiermaschine 4 in Betrieb. Mit der 330 Zentimeter breiten Maschine verdoppelte sich die jährliche Produktionskapazität auf 20.000 Tonnen.
Die Papiermaschine 4 wurde bis heute viele Male modernisiert und produziert heute fast das gesamt Koehler Feinpapier-Programm.
Vor über 50 Jahren wurde in Zusammenarbeit mit der Firma Robert Linnemann in Sassenberg auf der Papiermaschine 1, später auf der Papiermaschine 3, „Möbelkantenkarton“ produziert. Ein Nischenprodukt mit Wachstumspotenzial, die Entwicklung führte zu dem, was wir heute unter Koehler Decor kennen.
Reacto-Vertrag zwischen Pelikan und Koehler; Gründung der Reacto Papier GmbH.
Die größte Investition seit Bestehen des Unternehmens wurde in Angriff genommen und im Oktober 1978 der Öffentlichkeit vorgestellt: die Papiermaschine 5 mit einer Arbeitsbreite von 360 Zentimeter, welche 1980 in dem neu errichteten Gebäude zusammengebaut wurde.
Im Juli 1986 konnten die Büroräume in dem neuen Verwaltungsgebäude auf der dem Werk gegenüberliegenden Seite der Bundesstraße 28 bezogen werden.
Das Heizkraftwerk in Oberkirch verbrennt Steinkohle und arbeitet mit der umweltschonenden, zirkulierenden Wirbelschicht-Feuerung, einer hochmodernen Technologie, mit der die Rauchgasemissionswerte deutlich reduziert werden konnten. Es war das erste Kraftwerk dieser Art, das in einem Unternehmen der Papierwirtschaft zum Einsatz kam.
Zwischen 1986 und 1988 wurde in Kehl im Gelände des Rheinhafens eine neue Fabrik gebaut auf einem 80.000 m² großen Gelände: Kern der Anlage ist die Papiermaschine 1 mit 420 Zentimeter Arbeitsbreite und einer Produktionsleistung von rund 50.000 Jahrestonnen welche Selbstdurchschreibepapier produziert. In Kehl entstehen 200 neue Arbeitsplätze.
Im Jahr 1995 entstand in Kehl eine neue Streichmaschine, die Streichmaschine 1 mit einer Arbeitsbreite von 420 Zentimeter und einer Geschwindigkeit von 1.200m pro Minute.
Mit der Übernahme der Papierfabrik Greiz in Thüringen hat die Koehler-Gruppe zu diesem Zeitpunkt neben Oberkirch, Kehl, Ettlingen und Bensheim insgesamt fünf Standorte.
Im Jahr 2000 lief die Papiermaschine 6, mit einer Arbeitsbreite von 230 Zentimetern zu Herstellung von Dekorpapieren, in Kehl an.
Am 11. September 2001 wurde die Koehler Holding GmbH & Co. KG gegründet, in die die Inhaberfamilien nahezu 95 Prozent ihrer Aktien einbrachten.
Am 22. August 2007 feiert Koehler sein 200-jähriges Bestehen. Besondere Ehrengäste beim Festakt in Oberkirch waren Gretel Furler und Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble.
Seit Oktober 2009 gehört The KATZ Group, Weltmarktführer bei der Herstellung von Bierglasuntersetzern, zu Koehler.
Die Koehler Renewable Energy GmbH wurde 2012 als Tochtergesellschaft der Koehler Holding GmbH & Co. KG gegründet und möchte nachhaltig an der Energiewende in Deutschland mitwirken und diese Herausforderung annehmen!
Die Firma Koehler wird von einer AG zu einer SE (Europäische Aktiengesellschaft) umgewandelt und heißt somit Papierfabrik August Koehler SE.
Koehler Innovative Solutions steht als jüngstes Mitglied der Koehler Paper für die Entwicklung und Herstellung von Mikrokapseln für unterschiedlichste Applikationen und Branchen.
Bis zum Jahr 2020 wird Koehler rund eine halbe Milliarde Euro in Wachstum investieren:
Mehr als 300 Millionen Euro fließen dazu in den Produktionsstandort Kehl. Mehr als 100 neue Arbeitsplätze schafft Koehler dort in den kommenden zwei Jahren.
Ziel der Rekordinvestition von 300 Millionen Euro am Standort Kehl ist es, das über Jahrzehnte erworbene Knowhow in der Streichtechnologie im Bereich der flexiblen Verpackungspapiere einzusetzen. Koehler wird Papier produzieren, mit dem Kunststoff in flexiblen Verpackungen ersetzt werden kann.
Nach einer Rekordbauzeit von nicht einmal zwei Jahren nimmt die Produktionslinie 8 den Betrieb auf. Sie besteht aus der Papiermaschine 8 und der Streichmaschine 8. Beide definieren Branchenstandards neu und produzieren in erster Linie Papiere für flexible Verpackungen.
Seit Anfang 2020 gehört das US-Amerikanische Unternehmen Beaver Paper & Graphic Media, Inc., führender Hersteller von Sublimationsmedien für die Farbstoffsublimations- und Digitaldruckindustrie, zu Koehler.
Im Zuge der Umstrukturierung der Koehler-Gruppe, wurde die »Papierfabrik August Koehler SE« in die »Koehler Oberkirch GmbH« umgewandelt.